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Nikolaus Brass
© Robert Fischer
Der französische Pianist Jean-Pierre Collot studierte bei Jean-Claude Pennetier, Christian Ivaldi und Jean Koerner an der Pariser Hochschule (CNSM) und schloss mit drei Ersten Preisen mit Auszeichnungen für Klavier, Kammermusik und Klavierbegleitung ab. Meisterklassen bei Yevgeni Malinin und Rudolf Kerer (Moskau) sowie mit der Pianistin Elena Varvarova und Aloys Kontarsky. 1993 bis 1999 intensive Mitarbeit mit dem Ensemble Intercontemporain. Von 2003 bis 2017 Mitglied des ensemble recherche. Als Solist ist er mit zahlreichenden Orchestern und Ensembles aufgetreten, u.a. unter der Leitung von Pierre Boulez, Emilio Pomàrico, Peter Rundel, Lucas Vis... Mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Salvatore Sciarrino, Hughes Dufourt, Brice Pauset u.v.a. arbeitet er eng zusammen. Intensive Konzerttätigkeit in Europa, Japan, China und den USA und zahlreiche CD-Veröffentlichungen, darunter Werke von Arnold Schönberg, Stefan Wolpe, Erich Itor Kahn, Karlheinz Stockhausen, Hans-Werner Henze, Brian Ferneyhough, Hughes Dufourt, Wolfgang Rihm, Hans Abrahamsen, Brice Pauset, Hector Parra und vielen anderen. 2016 erschien bei Winter&Winter, München, "Universe", eine Solo CD mit Werken von Salvatore Sciarrino und Claude Debussy. Im Februar 2019 folgte das Album "Espaces Imaginaires", dem Klavierwerk Jean Barraqués gewidmet, und 2020 "Spectral Visions of Goethe", ein Album mit Musik von Hugues Dufourt, Schubert/Liszt und Schubert/Czerny. Im September 2022 erschien sein letztes Album, "Marche fatale": Beethovens Pastorale Sinfonie, von Liszt transkribiert, wird von zwei Werken von Helmut Lachenmann eingerahmt und kontextualisiert. Jean-Pierre Collot führt weltweit Meisterklassen, Workshops und Vorträge über die Neueaufführungspraxis. Einen Teil seiner Tätigkeit widmet er ausserdem Forschungsarbeiten im Bereich der Interpretation und Übersetzungen : so ist 2020 das Buch "Maria Youdina – Pierre Souvtchinsky : Correspondance et documents" auf französisch erschienen, von Collot herausgegeben und aus dem russischen und aus dem deutschen übersetzt (Contrechamps, Genf), in dem er die Beziehungen der russischen Pianistin mit dem Westen analysiert: der Versuch, "dieses mysteriöse Gebiet namens Interpretation zu beleuchten; der Versuch zu verstehen, wovon diese sich ernährt. Das heisst, sich die Frage nach der Natur des Lichts zu stellen, das das Musikstück wie ein Kirchenfenster durchstrahlt ".  Seit 2006 lebt er in München.
© Susie Knoll