Carl Orff um 1970-73
© Carl-Orff-Stiftung/Archiv: Orff-Zentrum München

Carl Orff

Carl Orff wurde am 10. Juli 1895 in München geboren. Bereits mit fünf Jahren bekam er Klavierunterricht, später kamen Cello- und Orgelstudien hinzu. Ab 1903 lassen sich regelmäßige Theater- und Opernbesuche nachweisen. 1911 erschien sein erstes gedrucktes Werk, der Liederzyklus Eliland, ein Sang vom Chiemsee, noch bevor Orff systematische Kurse in Musiktheorie besucht hatte. Von 1912 bis 1914 studierte er an der Münchner Akademie der Tonkunst bei Anton Beer-Walbrunn Komposition, ab 1914 bei Hermann Zilcher Klavier. 1915 sammelte Orff erste praktische Erfahrungen am Theater, er arbeitete als Korrepetitor und wurde ein Jahr später Kapellmeister an den Münchner Kammerspielen. Nach kurzem Kriegsdienst wechselte er 1918 als Kapellmeister zu Wilhelm Furtwängler an das Mannheimer Nationaltheater und das Landestheater Darmstadt. Bei Heinrich Kaminski nahm Orff erneut Kompositionsunterricht und beschäftigte sich intensiv mit Bach, Buxtehude, Pachelbel und besonders Monteverdi. Als Mitbegründer der »Günther-Schule« für Gymnastik, Musik und Tanz in München (1924) übernahm er die Leitung der Abteilung für Tänzerische Musikerziehung. Hier fand Orff ein ideales pädagogisches Experimentierfeld, um das Orff-Schulwerk (1931-1934/1950-1954) zu entwickeln, das sich mit großem Erfolg weltweit verbreitete und bis heute auch in der Sozial-und Heilpädagogik eingesetzt wird. Von 1950 bis 1960 leitete er eine Meisterklasse für Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik in München. Ab 1955 lebte er in Dießen am Ammersee; er starb am 29. März 1982 in München.

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