Veranstaltungen
Eine der zentralen Aufgaben des Staatsinstituts besteht in der Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen. Hierzu zählen Konzerte, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Filmvorführungen, Symposien und Ausstellungen. Das Orff-Zentrum München verfügt zu diesem Zweck über einen eigenen Saal mit 99 Sitzplätzen, einen Bechstein-Flügel (Geschenk von Liselotte Orff) sowie seit 1992 über eine moderne Ton- und Lichtanlage, die 2012/13 erneuert und den aktuellen technischen Anforderungen angepasst wurde. Pro Jahr finden zwischen 9 bis maximal 15 Veranstaltungen statt.
Im Mittelpunkt der Programmatik steht das gesamte Schaffen Carl Orffs. Die Werke erklingen entweder in ihrer Originalgestalt oder – seltener – in genehmigten Bearbeitungen. Filmvorführungen ermöglichen die Vergegenwärtigung groß dimensionierter Bühnenwerke oder die Präsentation von historischen Filmdokumenten, Porträts etc. Gelegentlich nutzt das Institut auch andere Säle oder Räumlichkeiten als Veranstaltungsort.
Darüber hinaus orientiert sich die Veranstaltungsplanung an Orffs eigenen Interessen, die dank des weit gespannten geistigen Horizonts des Komponisten und Theatermanns eine Fülle verschiedenster Anknüpfungspunkte bieten. So ergeben sich viele aufschlussreiche Verbindungen und erhellende Bezüge zwischen vermeintlich Entlegenem und Orffs Werk. Zu Orffs Interessen zählen die Kompositionen der »Klassiker« des 20. Jahrhunderts (Strawinsky, Bartók u. a.) ebenso wie die neueste Musik (daher auch Stücke junger Komponisten und zahlreiche Uraufführungen), die Alte Musik (Monteverdi, Orlando di Lasso u. a.), die außereuropäische Musik (aus Afrika, Asien u. a.), sowie alle denkbaren Kombinationen von Musik, Sprache, Bewegung, Theater, Literatur und bildender Kunst. Veranstaltungen, die weder einen direkten noch einen indirekten Bezug zu Carl Orff aufweisen, resultieren zumeist aus der Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Institutionen (siehe Kapitel 9: Kooperationen).
Während Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen und Ausstellungen in erster Linie das Schaffen oder die Interessen Orffs unmittelbar widerspiegeln, stellen Symposien, Vorträge und Podiumsdiskussionen die wissenschaftliche Erforschung von Leben und Werk des Komponisten in den Vordergrund. Das Orff-Zentrum München legt seit jeher Wert darauf, dass auch diese akademischen Veranstaltungen für jeden Interessierten uneingeschränkt zugänglich sind.
Sämtliche eigenen und nahezu alle Kooperations-Veranstaltungen werden nicht nur mit einer Begrüßung, sondern auch mit einer tiefergehenden Einführung in die Thematik und dem Aufzeigen der Bezüge zu Orffs Schaffen durch den Leiter des Staatsinstituts eröffnet. Ebenso informieren bereits die Kurztexte der Einladungskarten, die an rund 5.000 Kulturschaffende und kulturell Interessierte im In- und Ausland verschickt werden, regelmäßig auch diejenigen, die nicht zu den Veranstaltungen ins Orff-Zentrum München kommen können.