Orlando di Lasso — Carl Orff
Dienstag, 24. Juni 2025, 19 Uhr
Konzert und Filmvorführung
Geistliche und weltliche Musik von Orlando di Lasso (1530 oder 1532 — 1594) nach einem 1935 entstandenen Programmentwurf Carl Orffs für den »Reichssender München«.
Einführung: Dr. Bernhold Schmid (ehem. Editionsleiter der Orlando di Lasso-Gesamtausgabe im Auftrag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften)
Cantus München
Sarah M. Newman, Sopran
Gabriele Weinfurter, Alt
Christian Meister, Tenor
Gerhard Hölzle, Tenor
Marcus Schmidl, Bariton/Bass
Der erst vor kurzem fertiggestellte Film »Orlando« des belgischen Dokumentarfilmers und Regisseurs Joachim Thôme erzählt das abenteuerliche Leben Orlando di Lassos, des wohl bedeutendsten Komponisten der Hochrenaissance. Geboren im heutigen Belgien, fand Lasso nach Stationen in Italien, Frankreich und England 1556 eine dauerhafte Anstellung in München und machte die Residenzstadt der Wittelsbacher erstmals zu einer Musikmetropole von europäischem Rang. Das Orff-Zentrum zeigt den Film »Orlando« in voller Länge; eine gekürzte Version wird zu einem späteren Zeitpunkt auf arte zu sehen sein. Im ersten Teil des Abends präsentieren Mitglieder des Vokalensembles Cantus München ausgewählte weltliche und geistliche Kompositionen von Lasso, die Carl Orff 1935 zu einem Programm für eine Ausstrahlung des damals so genannten »Reichssenders München« zusammengestellt hatte. Orff bewunderte Orlando di Lasso zeitlebens; seine Werke stellten für ihn stets den »Inbegriff großer Musik« dar.
Orlando
Dokumentarfilm über Orlando di Lasso von Joachim Thôme
Führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien und den USA geben in dem Film Auskunft über Lassos Leben und Werk. Gezeigt wird reiches Bildmaterial aus dem berühmten illuminierten Codex mit Lassos Bußpsalmen und aus alten Drucken. Lassos Briefe sind zu sehen, wie auch das Antiquarium der Münchner Residenz, wo Lasso musiziert hat. Das Ensemble »Compagnie La Tempête« vermittelt klingende Eindrücke von Lassos Musik, die von Spontaneität und einer schier überbordenden, sich an den vertonten Texten entzündenden Fantasie geprägt ist.
Eintritt: 10 Euro (ermäßigt: 5 Euro)
Abendkasse eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung
Um Voranmeldung wird gebeten
Telefon (089) 28 81 05-0
veranstaltung@orff-zentrum.de