Konzert, Videoausschnitte und Podiumsgespräch im Orff-Zentrum München
Donnerstag, 25. April 2024, 19 Uhr
Konzert, Videoausschnitte und Podiumsgespräch
Kunst im Angesicht des Krieges
Carl Orffs Der Mond im Cuvilliés-Theater in München
Live gesungene Ausschnitte aus
Ottorino Respighi (1879–1936): Lucrezia – Un atto in tre momenti (1937)
und
Carl Orff (1895–1982): Der Mond – Ein kleines Welttheater (1939)
Kurze Videoausschnitte aus der Produktion Lucrezia / Der Mond des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper
Podiumsgespräch
Serge Dorny, Staatsintendant der Bayerischen Staatsoper
Ustina Dubitsky, Dirigentin
Tamara Trunova, Regisseurin
u. a.
Moderation: Dr. Thomas Rösch
Eine Veranstaltung des Orff-Zentrums München in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper
Eintritt: Euro 20,00 / ermäßigt: Euro 10,00 (für unter 30-Jährige)
Kartenvorverkauf
Tageskasse der Bayerischen Staatsoper
Marstallplatz 5, 80539 München
tickets@staatsoper.de
(089) 21 85 19 20
Öffnungszeiten: Mo–Sa, 10–19 Uhr
Restkarten an der Abendkasse (Orff-Zentrum München, eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung)
Am 5. Februar 1939 wurde Der Mond von Carl Orff im Nationaltheater in München zur Uraufführung gebracht. Genau 85 Jahre später präsentiert nun das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper eine hochinteressante und spannende Neuinszenierung dieses Kleinen Welttheaters — junge Profis setzen sich erstmals mit Orffs Werk auseinander und lernen seine besondere Musikdramaturgie aus ganz neuen Blickwinkeln kennen. Dass damit eine lange Zeit der Orff-Abstinenz an der Bayerischen Staatsoper beendet wird, ist das alleinige Verdienst des Staatsintendanten Serge Dorny.
In der Produktion des Opernstudios wird Der Mond gekoppelt mit dem Einakter Lucrezia des italienischen Komponisten Ottorino Respighi. Beide im Lauf der 1930er-Jahre entstandenen Werke erklingen jeweils in reduzierter Fassung; die musikalische Leitung des Bayerischen Staatsorchesters übernimmt Ustina Dubitsky, derzeit Assistentin von François-Xavier Roth beim Gürzenich-Orchester Köln. Verantwortlich für die Inszenierung zeichnet Tamara Trunova aus Kiew, eine der bedeutendsten Vertreterinnen einer neuen Generation ukrainischer Theaterregisseurinnen und Dramatikerinnen, deren jüngste Arbeiten sich intensiv mit dem Thema des Krieges und seine Auswirkungen auf Gesellschaften und Individuen beschäftigt haben. Zentrum ihrer Interpretation der zwei Einakter, die den Kern menschlichen Zusammenlebens und gesellschaftlicher (Un-)ordnung berühren, ist das Thema des Defizits und des Mangels, die zu Gewalt und Raub führen.
Bereits am Tag nach der Premiere stellt das Orff-Zentrum München die Produktion allen Interessierten genauer vor. Gezeigt werden kurze Videoausschnitte, live gesungene Passagen treten ergänzend hinzu. In einem Podiumsgespräch geben u. a. Staatsintendant Serge Dorny, die Regisseurin Tamara Trunova und die Dirigentin Ustina Dubitsky Einblicke in ihre Arbeit und ihre Gedanken zu den Werken sowie in den Produktionsprozess von den ersten Proben bis zur Aufführung (Do, 25. April 2024, 19:00 Uhr).