Es musizieren Mitglieder des reich mit Streichern und Bläsern besetzten ensemble risonanze erranti unter der Leitung von Peter Tilling.

Carl Orff und die Moderne II

Auf der Suche nach seiner eigenen, ganz persönlichen Musiksprache während der 1920er-Jahre verfolgte Carl Orff aufmerksam die Entwicklungen der neuesten Musik, ließ sich daneben aber auch von den alten Meistern inspirieren. Seine Kompositionen aus dieser Zeit wirken historisierend und dennoch aufgrund ihrer kompromisslosen linearen Stimmführung und ihrer Rhythmik zugleich provozierend modern. Im Konzert »Carl Orff und die Moderne II« stellt Peter Tilling Orffs bereits im Jahr 1921 entstandenen »Violenkanon« aus De temporum fine comoedia und die Cantus-Firmus-Sätze von 1929 Kompositionen von Hans Jürgen von der Wense und Birke J. Bertelsmeier gegenüber. Tillings eigene Beiträge (mit einer Uraufführung) basieren einerseits auf einer frühbarocken Sonate von Riccio, andererseits auf einem Klavierstück von Wagner. Auf diese Weise werden überraschende Bezüge zu Orffs Stil und Bearbeitungstechnik erkennbar; darüber hinaus treten seine Querständigkeit zum damaligen Musikbetrieb und damit seine heutige Aktualität deutlich hervor. Es musizieren Mitglieder des reich mit Streichern und Bläsern besetzten ensemble risonanze erranti unter der Leitung von Peter Tilling.


Carl Orff und die Moderne II

Mittwoch, 30. Oktober 2024, 19 Uhr
Konzert

Carl Orff (1895‒1982) 
»Violenkanon« aus: De temporum fine comoedia (1973/1981)
Bearbeitung für Ensemble von Peter Tilling (2024)

Birke J. Bertelsmeier (*1981)
Verwachsen (dritter Satz Suite) für Ensemble (2020) 

Carl Orff 
Cantus-Firmus-Sätze — Zehn alte Melodien für Singstimmen oder Instrumente (1929)

Es ist ein Ros entsprungen
Christ ist erstanden
Veni creator spiritus
O Lux beata trinitas
Media vita
Mein G’müth ist mir verwirret
Insbruck, ich muß dich lassen
Ach sorg, du mußt zurücke stan
Der grimmig Tod
Ich wolt, daß ich doheime wer

Peter Tilling (*1975) 
Fragment — Mirroring für Ensemble (2018/2024) — Uraufführung 
nach Giovanni Battista Riccio

Ein Schatten, schwebend für Ensemble (2018) 
nach der Elegie in As-Dur WWV 93 (1881) von Richard Wagner

Hans Jürgen von der Wense (1894‒1966)
Musik für Ensemble I-V (1919)
Bearbeitung für Ensemble von Peter Tilling (2023)

ensemble risonanze erranti

Peter Tilling, Leitung

 

Eintritt: 15 Euro (ermäßigt: 7 Euro)
Abendkasse eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung
Um Voranmeldung wird gebeten
Telefon (089) 28 81 05-0